Entscheiden ist allgemein kein einfaches Thema. Je nachdem wie die Prozesse zum Entscheiden gestaltet sind, kann es Spaß machen oder auch nicht. Zum Beispiel kann es motivierend sein, wenn jede einzelne Person viel Gestaltungsspielraum bekommt und viel selbst entscheiden kann. Dies kann aber auch dazu führen, dass die Person, die entscheidet, die Bedürfnisse anderer Personen nicht im Blick hat. Umgekehrt kann es sehr demotivierend sein, wenn selbst kleinere Entscheidungen im großen Plenum abgestimmt werden müssen.

Es kommt also vor allem auf gegenseitige Achtsamkeit an. Wenn Du im Zusammenhang mit der Werkstatt etwas machen möchtest und du bist dir sicher, dass dadurch niemand anderes behindert oder gestört wird oder für die Werkstatt ein Risiko oder Schaden entsteht, kannst Du vielleicht alleine entscheiden. Meistens lohnt es sich immer Deinen Vorschlag kurz in die interne Signal Gruppe zu schreiben, oder uns eine Mail zu schicken, um zu fragen, ob es Einwände gibt. Wenn dies nicht der Fall ist, super. Wenn doch, dann reden wir im Plenum nochmal darüber.

An unserem Werkstattentwicklungstag am 06.04.2024 kam der Wunsch auf, bei Entscheidungen vor allem Raum zum Ausprobieren und Experimentieren zu geben. Anstatt die best mögliche Entscheidung zu treffen, sollen schneller Dinge ausprobiert und dann kontinuierlich verbessert werden.

Matthias hat entsprechend im Plenum am 08.04.2024 die Integrative Entscheidungsfindung – auch Konsent Entscheid genannt – vorgestellt. Diese haben wir für eine Entscheidung zu einem Vorschlag ausprobiert und uns darauf festgelegt diesen Prozess zu üben und in den kommenden zwei Pleni im Mai und Juni weiter zu verwenden. Danach wollen wir nochmals darüber entscheiden, ob wir diesen Prozess dauerhaft verwenden möchten.